In den 70er Jahren hat Steve Hackett durch sein Gitarrenspiel einen starken Einfluss auf die Musik und auch auf den Erfolg von Genesis gehabt. Er ist bei Genesis 1977 ausgestiegen, um neue musikalische Wege zu beschreiten, denn er hat sich damals wie in einem musikalischen Korsett gefühlt. Dieses ist für ihn die richtige Entscheidung gewesen, denn auch als Solist hat er einen respektablen Erfolg zu verbuchen.
Steve Hacketts Kreativität geht sogar über das Rock-Genre hinaus, denn er hat auch Alben mit Klassik- und Jazz-Orientierung veröffentlicht. Jedes Jahr gibt er im Winter Konzerte in Trading Boundaries, einem stilvollen Kulturzentrum in Sussex. Das vorliegende Live-Album umfasst einige Auftritte der letzten Jahre dort, es sind hauptsächlich instrumentale Versionen seines Schaffens enthalten, zwei Songs mit Gesang von Amanda Lehmann sind aber auch dabei. Akustische Gitarren, Flöten, Saxophon und dezente Keyboards bestimmen den Sound, E-Gitarren und Drums sind nicht zu hören, keltische und irische Einflüsse schimmern durch.
Es ist ein geeignetes Akustik-Album, um in sich zu gehen und dabei über das Leben zu sinnieren. „Jacuzzi“, „Jazz On A Summers Night“, „Memory Lane“ und „Ace Of Wands“ sind die prägnantesten Songs dieses schönen Werkes.
Diese Review wurde für die am 20. Dezember erscheinende Ausgabe (Nr. 64) des Hardline-Magazins verfasst.
Hier findet Ihr das Video zum Song „Ace Of Wands“ vom neuen Live-Album:
Gitarristen-Ikone Michael Schenker hat nun das Album „My Years With UFO“ mit den wichtigsten Songs aus seiner Zeit bei der englischen Hardrock-Band UFO veröffentlicht. Die Songs aus den 70er Jahren wurden mit vielen Musikern neu interpretiert. Vor seiner Karriere mit UFO war Michael Schenker auf dem ersten Scorpions-Album „Lonesome Crow“ (1972) zu hören und nach seiner Zeit bei UFO hat er 1978 bei den Scorpions auf dem „Lovedrive“-Album bei einigen Songs ausgeholfen. Danach wurden MSG von ihm gegründet (Michael Schenker Group/McAuley Schenker Group) und in der Zwischenzeit hat er auch Instrumentalalben unter seinem eigenen Namen veröffentlicht. Es gab dann auch drei weitere Alben mit UFO, im späteren Verlauf seines Werdeganges wurden Alben auch als Michael Schenker’s Temple Of Rock sowie als Michael Schenker Fest herausgebracht. Michael Schenker hat Rock Bottom die Hintergründe des neuen Albums sowie weiterer Aspekte seiner sehr langen Karriere erläutert.
Hi Michael, du bringst im September ein Album mit den UFO-Klassikern aus den 70er Jahren heraus. Wie ist die Idee dazu entstanden?
Es ist nun 50 Jahre her, dass ich mit UFO Alben aufgenommen habe, „Phenomenon“ war 1974 das erste Album von uns. Das Jubiläum wollte ich feiern und hinzukommt, dass auf den UFO-Remasters die Informationen zu den Stücken weggelassen wurden, insbesondere wissen viele junge Fans nicht, wer sie geschrieben hat und was sonst dahinter steht. Die Musik der Songs auf dem Album stammt von mir, bis auf „Too Hot To Handle“, das habe ich dann Pete Way [Bassist, 2020 verstorben] und Paul Raymond [Keyboarder und zweiter Gitarrist, 2019 verstorben] gewidmet.
Warum hast du dich auf die 70er Jahre beschränkt? Du hast doch mit „Walk On Water“, „Covenant“ und „Sharks“ später weitere Alben mit UFO herausgebracht.
Ich wollte zunächst die Studioalben aus der wichtigsten Epoche von 1974 bis 1978, also die Alben „Phenomenon“, „Force It“, „No Heavy Petting“, „Lights Out“ und „Obsession“ mit den bedeutendsten Songs, präsentieren. Es gibt auch noch weitere Songs, die es damals nicht auf das „Strangers In The Night“-Livealbum geschafft haben sowie Songs aus den drei Alben von der Reunion. Diese Sachen kann ich eventuell später bei einem zweiten Teil aufgreifen.
Es sind ja sehr viele Sänger dabei. Waren die alle sofort bereit mitzumachen oder musstest du sie noch überzeugen?
Es sind Fans und Freunde von mir, die Zusammenarbeit hat sich dann unterschiedlich ergeben. Auf dem „Monsters Of Rock“-Cruise ist mir Stephen Pearcy über den Weg gelaufen, mit Dee Snider bin ich bei einer Awardverleihung in Wales ins Gespräch gekommen, bei einem Festival konnte ich mich mit Biff Byford unterhalten. Slash hat seine Gitarrenparts in einem Studio in Frankfurt eingespielt und meinte, dass Axl Rose auch gerne mitmachen wollte. Dann hat die Plattenfirma mir noch Vorschläge unterbreitet, ebenso hat Michael Voss [Co-Produzent] seine Kontakte und Ideen mit eingebracht. Die Sänger konnten sich ihre Stücke dann selbst aussuchen.
Es sind Brian Tichy (Drums), Barry Sparks (Bass) und Derek Sherinian (Keyboards) als feste Band dabei. Deine aktuellen MSG-Kollegen sind aber nicht an dem Album beteiligt. Wie kam das?
Man muss Grenzen ziehen und ich wollte nicht alles in einen Topf werfen, sonst verliert man auch den Überblick. Außerdem betreibe ich MSG seit 44 Jahren, da wollte ich auch mal was anderes machen. Ich wollte mit den Musikern, die damals von mir inspiriert wurden, zusammenarbeiten.
Bei einigen Songs sind zweite Lead-Gitarristen dabei (Slash, Joel Hoekstra, John Norum, Adrian Vandenberg). Normalerweise spielst du die Lead-Gitarren ja immer selbst. Wie hast du die Zusammenarbeit mit den anderen Gitarristen empfunden?
Die Gitarristen wurden gefragt, ob sie mitmachen wollen, wenn sie Interesse hatten, dann haben sie ihre Parts selbst aufgenommen. Mit meinem Toningenieur haben sie dann die technischen Dinge abgestimmt und ihre Version übermittelt. Ich bin mit ihren Beiträgen sehr zufrieden, ich mag es, wenn die Leute ihre eigene Persönlichkeit mit einbringen. Adrian Vandenberg hat sich allerdings sehr stark an meiner Stilistik orientiert, Joel Hoekstra spielt seine Gitarre wie ein Saxophon, das fand ich sehr witzig und es hat Spaß gemacht ihm zuzuhören. John Norum ist auch ein sehr großer Fan von mir und war mit Begeisterung dabei, alle haben es sehr gut gemacht!
Du hast das Album erneut zusammen mit Michael Voss produziert. Die musikalischen Parts, nicht die Sänger, klingen dicht an den Versionen des „Strangers In The Night“-Livealbums. Ist das von euch beabsichtigt gewesen?
Ja, die Live-Atmosphäre ist total beabsichtigt gewesen, wir haben einen Mittelweg zwischen „Strangers In The Night“ und den Studioversionen geschaffen, es ist so ein sehr interessanter Sound entstanden, der Ansatz ist auch für weitere Projekte eine gute Idee.
Der kraftvolle Gesang von Biff Byford (Saxon) gibt dem Song „This Kids“ einen neuen Ausdruck und eine neue Energie. Wäre es eine gute Idee Biff auch mal für ein zukünftiges MSG-Album als Gastsänger einzubinden?
Ja, es ist Wahnsinn, das hat er super gesungen! Ich habe auch schon mal daran gedacht Biff als Gastsänger für MSG zu engagieren, aber es wird sich zeigen, ob sich das realisieren lässt.
„Love To Love“ ist ein bombastischer und längerer Song, der sich stilistisch immer von den anderen Songs abgehoben hat. Wie bist du damals zu dieser tollen Komposition gekommen?
„Love To Love“ ist ein Song, der damals von mir als Instrumental geschrieben wurde, ebenso ist es bei „Doctor Doctor“, „Belladonna“ und „Try Me“ gewesen. Ich habe das dann Phil [Mogg, Sänger] damals vorgespielt und er hat mich gebeten die Akkorde aufzunehmen damit er dazu einen Text schreiben kann. Wir haben dann an den verschiedenen Teilen des Songs gearbeitet und sie dann zusammengeführt.
Ebenso ist „Rock Bottom“ ein längeres Stück mit sehr virtuosen Parts. Auch dieser Song hebt sich von vielen anderen UFO-Songs stilistisch ab. Wie ist „Rock Bottom“ damals entstanden?
„Rock Bottom“ ist die musikalische Fortsetzung von „Lonesome Crow“ von den Scorpions, denn dieses Stück hat ja auch einen sehr langen Gitarrenpart. Das Improvisieren hat mir damals viel Spaß bereitet und es macht mir auch heute noch viel Spaß. Bei der Liveversion von „Rock Bottom“ auf „Strangers In The Night“ habe ich nur die Basics des Solos verwendet und dann frei improvisiert. Auf diesem neuen Album singt Kai Hansen den Song, er hat dafür eine klasse Stimme.
UFO haben von 1974 bis 1978 in jedem Jahr ein tolles neues Studioalbum aufgenommen. Früher gab es ja noch nicht so viele moderne Technologien. Wie habt ihr damals die Songs geschrieben?
Ich entwickle die Musik alleine zu Hause, mit anderen Musikern komponiere ich nicht gemeinsam, weder damals noch heute. Dann werden zu den Akkorden die Lyrics geschrieben, die Texte folgen also der Musik. Wichtig ist mir beim Komponieren, dass ich mich selbst ausdrücke und nicht die Ideen von anderen übernehme. Aus diesem Grund höre ich auch keine Musik mehr, weil das Gehirn wie ein Schwamm ist und die Dinge dann aufsaugt. Ich bin Künstler und Trendsetter, aber kein Nachahmer!
Du konntest noch kein Englisch sprechen als du nach England gekommen bist als 17-Jähriger. Wie hat sich dein Umzug nach England ergeben und wie waren deine Eindrücke damals von der neuen Lebenssituation?
Ich hatte damals den Wunsch nach England zu gehen, denn dort kamen die großen Bands her, die mich inspiriert haben. Ich hatte den Scorpions auch gesagt, dass ich sie verlassen werde, wenn ich ein Angebot bekommen würde. Dann ist es halt so gekommen, dass die Scorpions als Vorgruppe von UFO bei einer Deutschlandtour gespielt haben. Ich musste bei UFO dann aushelfen, weil Bernie Marsden [damaliger UFO-Gitarrist] nicht nach Deutschland gekommen ist, weil er Probleme mit seinem Pass hatte. Ich bin dann sowohl mit den Scorpions als auch mit UFO bei zwei Konzerten aufgetreten. Es war für mich nicht schwer mir das Programm anzueignen, weil sie damals viele bekannte Coverversionen gespielt hatten und andere Songs von ihnen relativ leicht zu spielen waren. Dann habe ich später das Angebot bekommen bei UFO einzusteigen und bin nach England gezogen. Diese Geschichte hat etwas, denn ein Deutscher, der nach England kommt und kein Englisch sprechen konnte, hieß dann für mich, lass die Musik halt sprechen. Zuvor habe ich aber dafür gesorgt, dass Uli Jon Roth mein Nachfolger bei den Scorpions wird.
Damals ist ja anfangs auch noch Paul Chapman als zweiter Gitarrist live dabei gewesen. Wie ist es damals dazu gekommen und wie hat dir das gefallen?
UFO waren zunächst eine Space Rock-Band, die ich aber dann in die Hardrock-Richtung gebracht habe. Wir haben mit einigen Musikern experimentiert und ich brauchte jemanden bei Live-Auftritten, der Rhythmus-Gitarre spielt, wenn ich meine Soli spiele. Wir haben mit Paul Chapman getourt und dann war später auch noch ein anderer Gitarrist dabei, beides hat nicht richtig funktioniert. Im Studio hatten wir zunächst einen Gast-Keyboarder engagiert, dann war Danny Peyronel als fester Keyboarder dabei, das ging dann aber zu sehr in die seichte Richtung. Auf „Lights Out“ ist dann Paul Raymond zu uns gestoßen, der hat Keyboards und auch Gitarre gespielt, das war dann die perfekte Besetzung. Mit dem Top-Produzenten Ron Nevison stimmte die Chemie dann, es wurde uns so der Weg zu „Strangers In The Night“ geebnet.
Du bist für einen Großteil der tollen Kompositionen verantwortlich gewesen, Phil Mogg hat die Texte verfasst. Menschlich hattet ihr aber wohl Schwierigkeiten und es gab Spannungen zwischen euch. Wie würdest du dein Verhältnis zu Phil Mogg beschreiben?
Phil Mogg ist sieben Jahre älter als ich, das war für die Musik zwar kein Problem, aber im zwischenmenschlichen Bereich wirkte sich das schon aus. Man fühlt sich unterlegen und läuft halt Gefahr, sich dem Ego des Älteren zu unterwerfen und dann nur benutzt zu werden.
Du hast UFO Ende 1978 verlassen und bist danach für relativ kurze Zeit bei den Scorpions gewesen. Du hast auf dem „Lovedrive“-Album ausgeholfen und bist auch mit ihnen auf Tour gewesen. Warum hat die Zusammenarbeit damals nicht länger funktioniert?
Nach „Strangers In The Night“ bin ich bei den Scorpions eingestiegen, aber auch da habe ich gemerkt, dass es nicht so stimmig ist. Als sieben Jahre jüngerer Bruder [von Rudolf Schenker, dem Scorpions-Gründer] war ich ja wieder in der Rolle des kleinen Bruders, der dem großen Bruder nur aushilft. Ich habe mich da nicht wohlgefühlt, ich wollte endlich meine eigene musikalische Vision und Kreativität umsetzen, mir war das Geld und der Ruhm dabei nicht wichtig.
Wie ist es dazu gekommen, dass Graham Bonnet 1982 kurz nach dem Erscheinen des „Assault Attack“-Albums wieder bei MSG fort war und Gary Barden als Sänger zurückgekehrt ist?
Zu der Zeit hat es Überlegungen gegeben, dass ich entweder bei Whitesnake einsteige oder David Coverdale bei MSG mitmacht, wir hatten das mit unserem damaligen Manager Peter Mensch diskutiert. Letztlich konnten wir uns nicht einigen und ich habe mich für eine Zusammenarbeit mit Graham Bonnet entschieden, der Rainbow verlassen hatte. Cozy Powell hatte MSG damals verlassen und für ihn kam dann Ted McKenna als Drummer, das Resultat war „Assault Attack“. Musikalisch hat alles gut funktioniert, denn es ist ja ein sehr starkes Album geworden. Graham hat da einen eigentümlichen Gesangsstil entwickelt, den er zuvor noch nicht ausprobiert hatte. Er hatte damals aber einen etwas schwierigen Lebensstil, der sich halt auch auf unsere Zusammenarbeit ausgewirkt hat. Bei unserem ersten Auftritt hat er sich total blamiert, er ist dann auch von der Bühne gegangen und das war es dann. Wir sollten das Reading-Festival zwei Tage später headlinen, sodass wir Gary gefragt hatten, wieder mitzumachen. Er hat zum Glück zugesagt und uns damit gerettet, der Auftritt war dann astrein!
Du arbeitest momentan wieder mit Robin McAuley als Sänger zusammen. Die Michael Schenker Group wurde im Jahr 1986 zur McAuley Schenker Group umbenannt. Was war damals der Grund dafür?
Es ist damals ein Experiment gewesen, denn ich wollte mit jemanden gleichberechtigt zusammenarbeiten. Mir war es egal, ob ich vorne im Bandnamen stehe oder hinten genannt werde, von mir kam dann der Vorschlag, Robin das erste M im Bandnamen zu widmen. Robin war natürlich damit einverstanden, im Nachhinein hätte ich das nicht machen brauchen, aber es hat sich damals halt so ergeben.
Du hast in deiner langen Karriere mit vielen Musikern zusammengearbeitet. Gibt es mittlerweile noch Musiker, mit denen du bisher noch nicht zusammengearbeitet hast, aber noch gerne zusammenarbeiten würdest?
Ja, die gibt es, aber vermutlich sind die beiden zu alt, es wären Robert Plant und Rod Stewart. Ozzy Osbourne wäre ein weiterer Sänger, mit dem ich mir eine Zusammenarbeit vorstellen könnte, seine Stimme ist zwar technisch nicht perfekt, aber ich finde sie trotzdem sehr originell. Ich hatte auch mal das Angebot bei ihm einzusteigen, aber für mich wäre es ein Rückschritt gewesen wieder in einer etablierten Band zu spielen.
Man liest gelegentlich, dass du auch das Angebot hattest, bei den Rolling Stones vorzuspielen?
Ja, das kam gleich, nachdem ich bei UFO eingestiegen bin, ich hatte in meiner damaligen Wohnung einen Anruf erhalten, um bei den Rolling Stones vorzuspielen. Dann habe ich bei Rudolf angerufen und ihn gefragt, was er davon hält, er meinte, dass es ja mein Leben wäre und ich das selbst entscheiden soll. Mir sind dann Berichte aus Musikzeitschriften eingefallen als Brian Jones damals verstorben ist, ich war mir nicht sicher, ob ich lange leben werde, wenn ich dort einsteige. Ich bin dann bei UFO geblieben, ich habe mich dabei wohler gefühlt.
Dein Markenzeichen ist die Flying V-Gitarre. Was sind die Gründe gewesen, dass du nur dieses Gitarrenmodell spielst? Bist du immer noch bei Dean Guitars unter Vertrag oder wieder bei Gibson?
Es hat sich zufällig so ergeben, dass ich die Flying V spiele. Als wir mit den Scorpions damals in Sarstedt aufgetreten sind, da ist mir bei meiner Gitarre die Saite gerissen und ich habe mir Rudolfs Flying V gegriffen, damit ich auch mein Solo spielen konnte. Ich weiß dann gar nicht mehr genau, was Rudolf dann gemacht hat, vermutlich hat er meine Les Paul genommen. Bei einem anderen Konzert war der Raum abgeschlossen, in dem sich meine Gitarre befunden hat, sodass ich wieder Rudolfs Gitarre gespielt habe. Ich habe sie dann an meinen Verstärker angeschlossen und war vom Klang begeistert, die Kombination zwischen der Gitarre und meinem Verstärker war perfekt. Der Vorteil der Flying V ist auch, dass man sich die Flügel der Gitarre zwischen die Beine klemmen kann und ich Vibrato-Techniken, mit meiner Körperhaltung auf der Bühne, besser spielen kann. Als ich dann bei UFO gewesen bin, habe ich dann sowohl eine schwarze als auch eine weiße Gitarre gespielt. Mir ist dann die Idee gekommen, auch mal ein Modell zu spielen, dass schwarzweiß ist, es ist dann mein Markenzeichen geworden. 2004 bin ich auf einer USA-Tour zu Dean Guitars gekommen, ich habe Elliott Rubinson, den damaligen CEO von Dean, kennengelernt und er hat mir die Gitarre vorgestellt. Sie hatte einen tollen Klang und ich war sehr zufrieden damit. Nun hat sich für mich aber eine erneute Zusammenarbeit mit Gibson ergeben, sodass ich auch dort ein Jubiläum feiere, denn vor 50 Jahren hat die Zusammenarbeit mit Gibson begonnen.
Du hast mit earMusic/Edel eine neue Plattenfirma gefunden und einen Vertrag über drei Alben unterschrieben. Was können wir denn in Zukunft von dir erwarten?
In diesem Jahr [2024] erscheint zunächst „My Years With UFO“ und 2025 wird das nächste MSG-Album veröffentlicht werden, das wird „Don’t Sell Your Soul“ heißen. Erik Grönwall hat die meisten Songs dabei gesungen, Robin McAuley singt einige Stücke und Michael Voss ebenfalls. Im Jahr 2026 wird das Instrumentalalbum „Freedom Of Expression“ veröffentlicht werden, wo ich ganz andere musikalische Wege beschreite, es wird ein sehr schönes Album werden. Alle Alben sind bereits eingespielt, sie wurden wieder von Michael Voss und mir produziert. Wir haben im Juni letzten Jahres damit angefangen und waren im Februar 2024 dann fertig.
Okay, Michael! Dann dir vielen Dank für das nette Interview! Viel Erfolg mit dem neuen Album und den später folgenden beiden Alben!
Hier sind fünf Studioalben sowie das legendäre „Strangers In The Night“-Livealbum von UFO aus den 70er Jahren aufgeführt. Diese Alben sind die Basis für Michael Schenkers neues Album „My Years With UFO“, er hat später weitere Studioalben mit UFO aufgenommen, das sind „Walk On Water“ (1995), „Covenant“ (2000) und „Sharks“ (2002). Bei UFO hat Michael Schenker den Großteil der Songs komponiert, Sänger Phil Mogg hat die Texte dazu verfasst.
Phenomenon (1974)
Die ersten beiden UFO-Studioalben („UFO 1“ und „UFO 2/Flying“) hatten sowohl einen psychedelischen, als auch einen bluesigen Charakter, sie verfügten über nur wenige Hardrock-Elemente. „Phenomenon“ ist das erste Album bei dem Michael Schenker mitwirkt, es ging nun deutlich in Richtung Hardrock, psychedelische und bluesige Elemente schimmern aber immer noch durch, das macht auch den Reiz dieses Albums aus. Es wurde von Leo Lyons (Bassist von 10 Years After) produziert. Michael Schenkers Virtuosität wird insbesondere bei „Rock Bottom“ deutlich, „Doctor Doctor“ ist ein weiterer Klassiker und das wohl bekannteste Stück der Band geworden. Das damalige Line-up bestand aus Phil Mogg (Sänger), Michael Schenker (Gitarrist), Pete Way (Bassist, 2020 verstorben) und Andy Parker (Drummer).
Force It (1975)
„Force It“ wurde ebenfalls von Leo Lyons produziert, dieses Album ist wesentlich geradliniger als sein Vorgänger. Es ist ein straightes Hardrock-Album geworden und es klingt teilweise sogar heavy. Die Songs haben es alle in sich und sind Klassiker geworden. „Mother Mary“, „This Kids“, „Let It Roll“, „Shoot Shoot“ sowie „Out In The Street“ sind die bekanntesten Songs aus diesem Album. „High Flyer“ ist wiederum ein sehr schönes und gefühlvolles Stück, „Love Lost Love“ ist ein packender Rocksong und auch „Dance Your Life Away“ hat seinen Wiedererkennungswert. Am Ende von „This Kids“ ist das sehr schöne Gitarren-Instrumental „Between The Walls“ enthalten, auch das ist ein Meisterwerk von Michael Schenker. Der von Pete Way geschriebene Song „Too Much Of Nothing“ hat zwar keine Live-Qualitäten, aber er ist auch sehr ausdrucksstark. „Force It“ wurde vom gleichen Line-up eingespielt wie „Phenomenon“, Chick Churchill (10 Years After) spielt als Gastmusiker Keyboards.
No Heavy Petting (1976)
Dieses Album wurde erneut von Leo Lyons produziert, das bestehende Line-up wurde durch Danny Peyronel (Keyboards) ergänzt. Dieses Album ist auch stark, es vermittelt eine sehr lebendige Atmosphäre und enthält tolle Songs. „Natural Thing“ ist ein heavy Opener, „I’m A Loser“ ist ein ruhiges Stück, „Belladonna“ ist sehr gefühlvoll und auch ruhig, „Martian Landscape“ hat eine ebenfalls eine sehr gefühlvolle, melodische und leicht melancholische Ausrichtung. Es sind auf „No Heavy Petting“ aber natürlich auch weitere packende Rocker drauf, wie z.B. „Can You Roll Her“, „On With The Action“ oder „Reasons Love“. Dieses Album hat leider nie ganz die Anerkennung der anderen Alben erhalten, das mag möglicherweise am Keyboarder gelegen haben, der an vier Songs als Komponist beteiligt gewesen ist. Die Arrangements des Albums haben sich von den beiden Vorgänger-Alben, als auch von den beiden Nachfolger-Alben, unterschieden, es ist aber ein durchaus gelungenes und vielseitiges Werk geworden.
Lights Out (1977)
„Lights Out“ wurde von Ron Nevison produziert und hat dadurch eine neue und bisher unbekannte Richtung bekommen. Der Keyboarder Danny Peyronel wurde durch Paul Raymond ersetzt, der auch Rhythmus-Gitarre gespielt hat. Das Album ist recht eingängig und verfügt über die Klassiker „Too Hot To Handle“, „Lights Out“ und das epochale Stück „Love To Love“, die anderen Songs haben vielleicht nicht ganz die Live-Qualitäten, aber sie sind auch alle grandios. Das schwungvolle „Just Another Suicide“, das ernste „Try Me“ sowie das ominös klingende „Electric Phase“ sind alles beeindruckende Songs. Dieses Album hat einen glatten Sound, denn es hat nicht die Ecken und Kanten seiner drei Vorgänger, teilweise sind auch Streicher im Hintergrund zu hören. Der musikalische Ausdruck wurde erweitert und in eine neue klangliche Form gebracht, UFO hatten mit „Lights Out“ ein neues Level in ihrer Karriere erreicht und damit auch einen echten Klassiker des Hardrocks geschaffen.
Obsession (1978)
„Obsession“ wurde ebenfalls von Ron Nevison produziert, „Only You Can Rock Me“ ist das bekannteste Stück dieses Albums. Die anderen Songs befinden sich auch alle auf einem hohen Niveau und verfügen über einen innovativen Charakter. Den meisten Songs fehlt aber durch ihre Verschlungenheit der Hitcharakter, der Hörer muss das Album also häufiger hören, um seine ganze Vielfalt und Strahlkraft zu erfassen. „Pack It Up (And Go)“, „Hot ’n‘ Ready“ und „One More For The Rodeo“ sind straighte Rocksongs, „Cherry“ basiert auf einem interessanten Basslauf und wurde von Pete Way komponiert, „Lookin‘ Out For No. 1“ verfügt über Streichereinsätze, mit „Born To Lose“ endet das Album gefühlvoll, dieser Song enthält ein dramatisches Gitarrensolo am Ende. „Obsession“ steht ein wenig im Schatten seines Vorgängers, es ist aber auch ein sehr starkes und facettenreiches Album geworden.
Strangers In The Night (1979)
Dieses Livealbum wurde im Oktober 1978 während der „Obsession“-Tour in den USA aufgenommen, es wurde auch von Ron Nevison produziert und enthält die wichtigsten Songs aus der Schenker-Phase der 70er Jahren. Die Songs haben durch diese Live-Präsentation einen neuen Charakter erhalten, sie klingen noch authentischer als die Studioversionen. „Rock Bottom“ verfügt in dieser Version über noch mehr Intensität als die 1974er Version, Michael Schenkers längeres Gitarrensolo ist sehr virtuos, gefühlvoll und beeindruckend. „Doctor Doctor“ ist erst nach der Veröffentlichung dieses Livealbums zum größten Hit der Band geworden. Auch „Natural Thing“, „Out In The Street“, „I’m A Loser“, „Only You Can Rock Me“, „Let It Roll“, „Shoot Shoot“, „This Kids“, „Lights Out“, „Love To Love“ und „Too Hot To Handle“ fügen sich alle gut in die Setlist ein und kommen aus einem Guss herüber. Dieses Album gehört mit Sicherheit zu den besten Livealben der 70er Jahre, es ist sogar bis heute bahnbrechend!
Text: Jörg Reiche (Hardline-Magazin und Rock Bottom)
Dieser Beitrag war Teil der Michael Schenker-Titelstory des Hardline-Magazins (Nr. 63), er gehörte zum ebenfalls hier veröffentlichen Interview. Die Review des aktuellen Albums ist hier auch zu finden. Die Ausgabe ist am 20. September 2024 erschienen.
Nach dem Ende der englischen Hardrock-Band UFO hat deren Sänger Phil Mogg zunächst seine gesundheitlichen Probleme auskurieren müssen, denn er hatte einen Herzinfarkt erlitten. Er hat sich aber gut davon erholt und war noch voller Energie, um eine neue Band zu gründen. Mit Moggs Motel möchte er uns im kleineren Rahmen weiter mit seiner markanten Stimme und tollen Songs erfreuen. Phil Mogg hat Rock Bottom die Hintergründe seiner neuen Band und des selbstbetitelten Debütalbums erläutert.
Hallo Phil, das neue Album ist voller toller Songs! Meinen Glückwunsch! Wie schwer ist es aber für dich gewesen UFO nach mehr als 50 erfolgreichen Jahren zu beenden und etwas Neues zu starten?
Es war für mich halt die Zeit gekommen aus dem gewohnten Kreislauf mit UFO auszubrechen und kürzerzutreten. Ich wollte aber noch weiter Musik machen und mich nicht auf das Nichtstun beschränken. Ich hatte guten Kontakt zu Tony Newton [Bassist], denn mit seiner Band Voodoo Six waren wir vor einigen Jahren gemeinsam auf Tournee und sind Freunde geworden. Neil Carter [Gitarrist, Keyboarder] war ja die letzten Jahre auch wieder bei UFO. Durch eher zufällige Unterhaltungen ist dann die Idee entstanden etwas Neues zu kreieren, nämlich Moggs Motel. Wir alle hatten bereits Songideen gesammelt, die zum Teil während der Lockdown-Zeit weiter ausgearbeitet worden sind.
Der Bandname ist Moggs Motel, wie bist du auf diesen lustigen Namen gekommen, anstatt das Album als Soloalbum zu veröffentlichen?
Ich bin nicht von der Idee begeistert gewesen, das Album als „Phil Mogg“ zu veröffentlichen, denn mein Name eignet sich nicht so gut als eigenständiger Künstlername. Moggs Motel klingt passender und es soll auch deutlich machen, dass es sich um eine Band handelt. Zu Beginn unserer Karriere haben wir mit UFO häufig in günstigen Hotels und Motels übernachtet, denn wir mussten bei den Tourneen auf die Kosten achten. Dieser Gedanke ist mir dabei gekommen, so schließt sich halt der Kreis.
Das Album ist im Studio von Steve Harris (Iron Maiden) aufgenommen worden. Wie ist es dazu gekommen? Hat Steve einen Einfluss auf die Produktion gehabt?
Tony ist mit Steve befreundet, sie spielen manchmal Fußball miteinander. Steve hat uns sein Studio überlassen und es ist sehr komfortabel gewesen, wir haben ihn während der Aufnahmen aber nicht gesehen, denn er ist ja zumeist auf Tournee. Tony hat das Album produziert, er saß an den Reglern und hat die Knöpfe bedient, er wohnt auch in der Nähe des Studios.
Du hast das Material zusammen mit Tony Newton und Neil Carter geschrieben. Ist es dieses Mal eine andere Art des Songwritings gewesen als mit Vinnie Moore bei UFO?
Ja, es war ein ganz anderer musikalischer Ansatz mit Tony zu arbeiten, auch Neil hat seine eigene Herangehensweise, beide unterscheiden sich auch voneinander. Mit Neil hatte ich seit den frühen 80er Jahren nicht mehr komponiert. Es sind somit neue Elemente, Ideen und Arrangements in die Musik eingeflossen. Erleichternd war dabei, dass ich eineinhalb Stunden von Tony entfernt wohne, sodass ich in kein Flugzeug mehr steigen muss, um Songs auszuarbeiten.
Du bist bekannt für deinen trockenen Humor und deine beobachtenden Lyrics. Wie bist du auf die Lyrics des neuen Albums gekommen? Worum geht es dort?
Ich kann auch nie sagen, wie ich genau auf einen Text komme. Ich lese manchmal, nehme verschiedene Dinge oder auch Menschen wahr. Wenn mich eine Idee packt, dann verfasse ich dazu einen passenden Text.
„Apple Pie“ ist eure erste Single und ihr habt auch ein Video dazu erstellt. Was steht inhaltlich hinter dem Song?
Bei „Apple Pie“ geht es vordergründig um einen leckeren Kuchen, ich möchte mein Stück von ihm abhaben. Es ist damit sinnbildlich das Leben gemeint, an dem ich mir meinen Teil sichern möchte.
Einer meiner Lieblingssongs ist „Princess Bride“, weil er dramatisch und heavy klingt, er hat auch interessante Streichereinsätze. Was steht musikalisch hinter diesem Song?
„Princess Bride“ beginnt mit einem keltischen Einfluss und verfügt über schwere Celloeinsätze, der Song bekommt dadurch diesen filmischen Charakter, Tony und Neil waren für diese Arrangements zuständig. Auf „The Wild, The Willing & The Innocent“ [UFO-Album] waren ähnliche Elemente zu hören, das war damals super und mir hat das erneut sehr gut gefallen, „Princess Bride“ knüpft gewissermaßen daran an.
Neil Carter hat doch auf den UFO-Alben „The Wild, The Willing & The Innocent“ und „Mechanix“ auch Saxophon gespielt. Warum habt ihr das nicht aufgegriffen?
Ja, ich habe es sogar versucht ihn davon zu überzeugen! Neil hat aber großen Spaß gehabt Lead-Gitarre zu spielen, er war dabei kaum zu stoppen, er hat auch etwas Flöte auf dem Album gespielt. Ich habe ihn allerdings nicht dazu bringen können, auch Saxophon zu spielen.
Der letzte Song „Storyville“ klingt anders als die anderen Songs. Er ist entspannend und sehr melodiös. Wie ist es dazu gekommen?
Es ist ein guter Song, um ein Album ruhig ausklingen zu lassen. Mir ist die textliche Idee dazu spontan bei einer Unterhaltung gekommen, ich habe dann beim Komponieren mit zwei bis drei Akkorden auf der Gitarre gearbeitet und dazu den entsprechenden Text entwickelt.
Du hattest im August 2022 einen Herzinfarkt. Wie geht es dir heute damit und kannst du live auftreten?
Mir geht es soweit gut, ich sorge mich nicht um morgen, aber ich vergesse meine Erkrankung nicht. Es ist halt eine gewisse Vorsicht geboten, sodass ich nicht mehr auf große Tournee gehen möchte. Es wird aber vermutlich im Oktober einen Release-Gig geben und im nächsten Jahr ein paar Festivalauftritte.
Wird es irgendwann ein Nachfolgealbum geben?
Wir werden sehen, wie sich das Album entwickelt und wie es von den Fans akzeptiert wird. Es ist daher noch zu früh, um weitere Aussagen zu treffen. Mit diesem ersten Album sind wir auf jeden Fall sehr zufrieden, wir haben zu „Apple Pie“ und „Sunny Side Of Heaven“ zwei Videos veröffentlicht. Mir hat die Videoproduktion großen Spaß bereitet, mit den Videos wird das Album hoffentlich genug Aufmerksamkeit erhalten.
Wird es von der letzten UFO-Tour noch ein Livealbum oder eine DVD/Blu-ray zum Abschluss geben?
Wir haben keine Live-Aufnahme von der Tournee vorliegen, unsere Karriere ist nicht mit einem großen Knall beendet worden, sondern sie ist ruhig ausgelaufen.
Die Titelstory für die nächste Hardline-Ausgabe befasst sich mit Michael Schenker, denn er bringt ja ein Album mit alten UFO-Songs heraus. Er lebt doch auch in Brighton, wie du. Begegnet ihr euch manchmal?
Ja, ich sehe ihn manchmal, wenn ich meinen Hund ausführe. Er läuft gelegentlich an mir vorbei, ebenso lebt Herman Rarebell [Ex-Scorpions Drummer] in meiner Nähe. Ich bin von Deutschen umgeben und kann nicht von ihnen loskommen, aber mir gefällt das!
Dieses Interview wurde für die am 20. September erschienene Ausgabe (Nr. 63) des Hardline-Magazins verfasst.
Hier findet Ihr das Video zu „Sunny Side Of Heaven“ vom aktuellen Album:
Veröffentlichung: 13.12.2024 / Label: Frontiers / Genre: Hard Rock
Die legendäre amerikanische Band Blue Öyster Cult hat im September 2022 in New York City an drei hintereinander folgenden Tagen ihren 50-jährigen Geburtstag auf der Bühne gefeiert, Albert Bouchard (Gitarre, früher Original-Drummer) war an allen drei Tagen bei den meisten Songs als Gastmusiker dabei. Es hat zu den ersten beiden Auftritten bereits jeweils eine Doppel-CD/DVD/Blu-ray-Veröffentlichung gegeben, nun liegt auch der dritte Auftritt in diesen Formaten vor.
Einige Kameras haben das Konzert sehr gut eingefangen, die sechsköpfige Band hat Spielfreude vermittelt. Die Stimmung in der Sony Hall war somit sehr gut, die meisten der zumeist gereiften Fans haben an Tischen gesessen, einige Fans haben dezent gerockt. Viele Klassiker wurden präsentiert, aber auch einige sonst selten gespielte Songs. Es ist auf jeden Fall ein toller Auftritt gewesen, mit deutlich über zwei Stunden Spielzeit. Die BÖC-Hardcore-Fans müssen sie sich auf jeden Fall zulegen, den normal interessierten Fans wird angeraten sich zumindest eine der drei Live-Veröffentlichungen zuzulegen, denn die drei Setlists enthalten einige Überschneidungen.
Diese Review wurde für die am 20. Dezember erscheinende Ausgabe (Nr. 64) des Hardline-Magazins verfasst.
Hier findet Ihr das Video zum Song „Career Of Evil“ vom neuen Album:
Veröffentlichung: 22.11.2024 / Label: earMUSIC/Edel / Genre: Progressive Rock
„This Strange Engine“ ist das neunte Album der englischen Progressive Rock-Institution Marillion, es wurde ursprünglich 1997 veröffentlicht und ist nun als vier CD/eine Blu-ray-Boxset im modernen Sound neu erschienen. Die fünf Discs werden in einem Mediabook aufbewahrt, dieses verfügt über ein schönes Artwork, man findet dort auch Fotos, Erläuterungen und Songtexte.
Die erste CD enthält die neu abgemischte Version des Albums, die zweite und dritte CD enthalten eine Live-Aufnahme aus dem Jahr 1997 („Live In Grand Rapids“), auf der vierten CD sind Bonus-Tracks und B-Seiten zu finden. Die Blu-ray beinhaltet sowohl Audio-Aufnahmen (5.1 Version des Album-Remixes, Jam-Sessions, Demo-Versionen) als auch Video-Content (eine Album-Dokumentation sowie die Konzertverfilmung „Live In Utrecht 1997“).
Der Sound ist durch den Remix zeitgemäßer und transparenter als beim ursprünglichen Release, insbesondere kommen die Fan-Favoriten „This Strange Engine“, „Estonia“ und „Man Of Thousand Faces“ besonders gut herüber. Dieses ist eine anspruchsvolle Veröffentlichung für den eingefleischten Marillion- und Progressive Rock-Fan, Newbies sollten sich als Einstieg aber eher ein einzelnes Marillion-Album zulegen.
Diese Review wurde für die am 20. Dezember erscheinende Ausgabe (Nr. 64) des Hardline-Magazins verfasst.
Hier findet Ihr das Video zum Song „One Fine Day“ vom neuen Album:
Veröffentlichung: 15.11.2024 / Label: Motor Entertainment / Genre: Progressive Rock
Der Münchner Progressive Rocker Alex Sebastian (Vocals, Keyboard) hat mit einigen Gastmusikern eine Digital-EP mit vier Versionen des Songs „Wizard Of Oz“ (plus Intro und Outro) veröffentlicht. Es sind unter anderem Tony Levin, Bruce Soord und Marco Minnemann mit von der Partie.
Textlich geht es um subjektiv empfundene Wahrheiten, die über Social Media publiziert werden und Menschen in die Irre führen. Das musikalische Grundthema ist bei allen Versionen gleich, es wird lediglich unterschiedlich instrumentiert und interpretiert.
Die vielfältigen musikalischen Elemente sind sinnvoll ausbalanciert worden, gelegentliche Orchestereinsätze vermitteln eine gewisse Dramatik, bei einer Version sind auch keltische Einflüsse zu hören. Alle Tracks vermitteln eine hohe Emotionalität, sie kommen dabei ohne Effekthascherei oder Soloeskapaden aus. Es bleibt zu hoffen, dass zumindest eine Version dieses schönen Stückes Teil eines kommenden Albums sein wird, denn dann braucht man sich den gleichen Song nicht mehrfach anzuhören.
Diese Review wurde für die am 20. Dezember erscheinende Ausgabe (Nr. 64) des Hardline-Magazins verfasst.
Hier findet Ihr das Video zum Song „Wizard Of Oz“ von der neuen EP:
Veröffentlichung: 18.10.2024 / Label: earMUSIC/Edel / Genre: Rock
MC5 waren eine Band, die bereits 1964 in der Detroiter Region gegründet wurde, zwischen 1969 und 1971 sind drei Alben veröffentlicht worden. Im Jahr 2024 sind die beiden letzten lebenden Originalmitglieder des Quintetts, Wayne Kramer (Gitarrist) und Dennis Thompson (Drummer), schließlich auch verstorben. Zuvor haben sich MC5 aber neu formiert und es wurde „Heavy Lifting“ eingespielt.
Zwölf der dreizehn kompakten Songs sind von Wayne Kramer, in Kooperation mit dem Songwriter/Sänger Brad Brooks, komponiert worden. Der legendäre Produzent Bob Ezrin führt bei diesem Album Regie, Dennis Thompson wirkt noch bei zwei Stücken mit. Es sind auch viele Gastmusiker engagiert worden, unter anderem Slash, Tom Morello, William DuVall, Stevie Salas, Vernon Reid, Don Was und Tim McIlrath. Diese bunte Mischung hat zu einem lebendigen Klangbild geführt, Garage Rock und Alternative Rock bilden die Basis, es sind dabei aber auch Elemente von Funk und Soul hörbar.
Alle Songs vermitteln Spaß und Spielfreude, die hervorstechendsten Tracks sind „Heavy Lifting“, „Twenty Five Miles“, „Blind Eye“ und „Can’t Be Found“. Mit diesem gelungenen Werk ist das Kapitel MC5 würdevoll beendet worden.
Diese Review wurde für die am 20. Dezember erscheinende Ausgabe (Nr. 64) des Hardline-Magazins verfasst.
Hier findet Ihr das Video zum Song „Can’t Be Found“ vom neuen Album:
Rock Bottom nutzt Cookies, wenn Ihr "Cookies akzeptieren" klickt, dann stimmt Ihr der Nutzung aller Cookies zu, Ihr könnt aber unter "Cookie Einstellungen" eine individuelle Auswahl treffen.
This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may affect your browsing experience.
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. These cookies ensure basic functionalities and security features of the website, anonymously.
Cookie
Dauer
Beschreibung
cookielawinfo-checkbox-analytics
11 months
This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Analytics".
cookielawinfo-checkbox-functional
11 months
The cookie is set by GDPR cookie consent to record the user consent for the cookies in the category "Functional".
cookielawinfo-checkbox-necessary
11 months
This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookies is used to store the user consent for the cookies in the category "Necessary".
cookielawinfo-checkbox-others
11 months
This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Other.
cookielawinfo-checkbox-performance
11 months
This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Performance".
viewed_cookie_policy
11 months
The cookie is set by the GDPR Cookie Consent plugin and is used to store whether or not user has consented to the use of cookies. It does not store any personal data.
Functional cookies help to perform certain functionalities like sharing the content of the website on social media platforms, collect feedbacks, and other third-party features.
Performance cookies are used to understand and analyze the key performance indexes of the website which helps in delivering a better user experience for the visitors.
Analytical cookies are used to understand how visitors interact with the website. These cookies help provide information on metrics the number of visitors, bounce rate, traffic source, etc.
Advertisement cookies are used to provide visitors with relevant ads and marketing campaigns. These cookies track visitors across websites and collect information to provide customized ads.