MAYFIRE – „Cloudscapes & Silhouettes“ (VÖ: 17.11.2023)

Mayfire - Cloudscapes & Silhouettes - Cover

Mayfire ist eine 2019 gegründete norwegische Progressive Metal-Band, die nun mit „Cloudscapes & Silhouettes“ ihr Debütalbum veröffentlicht hat. Es ist ein Quintett, das sich aus seinen beiden Songwritern MJX (Vocals) und Rex (Gitarre) sowie Locke (Gitarre), Aiden (Bass) und Eros (Drums) zusammensetzt.

Die Band greift cineastische Themen auf und vermittelt sie in ihren Texten, dazu passen dann auch die entsprechenden Videoprojektionen zu den einzelnen Songs, die bei Konzerten im Hintergrund laufen sollen. Mayfire bezeichnen ihr Konzept als „Melodic Heavy Rock Theatre“, das sowohl Metal- als auch Kinoelemente vermittelt, das inhaltliche Konzept des Albums soll auf weiteren Alben fortgeführt werden. Musikalisch orientieren sich Mayfire an Bands wie Dream Theater, Ghost, Tesseract und Leprous. Baard Kolstad, der Drummer von Leprous, spielt auch als Gast bei zwei Songs mit. Die Stücke zeichnen sich durch vielseitige Arrangements aus, haben eine melancholische Tendenz und sind in einem bombastischen Sound produziert worden.

„City Of Ruins“ ist ein packender und dramatischer Opener, „Shadows“ ist melodiös und mit starken Stimmungs- und Tempowechseln versehen, der Titelsong „Cloudscapes & Silhouettes“ ist eher beschaulich und gefühlvoll, „A Sense Of Purpose“ ist ein düsterer Song mit einigen Growls, „Vinternatt“ ist heavy, hat Ohrwurmcharakter und erinnert vom Gesang an Tom S. Englund (Evergrey), die anderen Songs haben es aber auch alle in sich!

Das ist ganz großes Kino geworden!

Diese Review wurde für die Dezember-Ausgabe des Hardline-Magazins verfasst.

Hier findet Ihr das Video zum Song „Vinternatt“ vom neuen Album:

PROKEN – „Dividing Times“ (VÖ: 25.08.2023)

Proken - Dividing Times - Cover

Proken ist eine Progressive Rock-Band aus München, die nun mit „Dividing Times“ ihr Debütalbum veröffentlicht hat. Wer jetzt glaubt, dass es sich bei den sechs Bandmitgliedern um Jungspunde handelt, der sieht sich getäuscht. Es sind hier erfahrene Musiker mittleren Alters am Werk, die zuvor bei Chandelier und Wayward aktiv waren.

Das Album wurde während der Pandemie in verschiedenen Homestudios aufgenommen und ist dann im Freibadstudio gemischt und fertig produziert worden. „Dividing Times“ vermittelt eine geschlossene Bandleistung, denn keiner der Musikanten hat sein musikalisches Ego durchgesetzt. Mark Tobler hat eine sehr markante Stimme, die zunächst etwas ungewohnt erscheint, die aber nach einer gewissen Gewöhnung ihr volles Charisma entfaltet. Die Songs basieren auf Hardrock-Elementen und klingen teilweise heavy, sie sind dabei zumeist melodiös und leicht bombastisch angelegt.

Das Album enthält zehn edle Tracks mit einer Gesamtspielzeit von 58 Minuten, „Justice Day“ ist dabei ein passender Opener, zu dem es auch ein nachdenkliches Video gibt, „Dependence Day“ erinnert von einigen Arrangements an Saga. „Broken Dreams“ ist ein schönes melancholisches Stück, der Titelsong „Dividing Times“ ist abwechslungsreich und dramatisch angelegt, mit „Spoken Words“ klingt das grandiose Album ruhig und gefühlvoll aus.

Diese Review wurde für die im Dezember erscheinende Ausgabe des Hardline-Magazins verfasst.

Hier findet Ihr das Video zum Song „Justice Day“ vom neuen Album:

PATTERN-SEEKING ANIMALS – Interview mit John Boegehold (2023)

Die Pattern-Seeking Animals sind eine Progressive Rock-Band aus Kalifornien, es gibt sie seit dem Jahr 2018. John Boegehold (Keys, Synths), Ted Leonard (Vocals, Gitarre), Dave Meros (Bass) und Jimmy Keegan (Drums) gehören zur Band. Alle Musiker sind entweder Mitglieder, Ex-Mitglieder oder Songschreiber von Spock’s Beard. Nun liegt mit „Spooky Action At A Distance“ das bereits vierte Album vor. Mastermind John Boegehold erklärt die Hintergründe des Albums.

Das Interview wurde für die Online-Version des Hardline-Magazins geführt, es ist auch hier nachzulesen: https://www.hardline-magazin.de/2023/10/26/pattern-seeking-animals-komplexe-und-eingaengige-materie

Die Review des neuen Albums findet Ihr im Beitrag zuvor.

PATTERN-SEEKING ANIMALS – „Spooky Action At A Distance“ (VÖ: 27.10.2023)

Die Pattern-Seeking Animals sind eine Schwesterband von Spock’s Beard, denn es sind Ted Leonard (Gitarre, Vocals) und Dave Meros (Bass) von der aktuellen Band dabei, Jimmy Keegan (Drums) ist ein ehemaliger Musiker und John Boegehold (Keys, Synths) hat auf sieben Spock’s Beard-Alben als Songwriter mitgewirkt. Die Stilistik ist somit ähnlich, denn die Pattern-Seeking Animals präsentieren anspruchsvollen Progressive Rock mit einer eingängigen und melodischen Ausrichtung.

Das kalifornische Quartett hat nun mit „Spooky Action At A Distance“ ihr viertes Album seit ihrer Gründung im Jahr 2018 veröffentlicht. Man hat auf diesem Album mit dem neuen Toningenieur Frank Rosato zusammengearbeitet und andere Aufnahmetechniken sowie Vocal-Arrangements implementiert. Die Erstausgabe des Albums enthält eine zweite CD mit Bonus-Material, es sind mit „There Goes My Baby“ ein zusätzliches Stück sowie drei Live-Aufnahmen vom Progstock 2022-Festival enthalten.

„The Man Made Of Stone“ ist ein gefühlvoller Opener, „Window To The World“ ist ein kurzes und sehr eingängiges Stück, das sich durch facettenreiche Keyboard-Sounds auszeichnet. „He Once Was“ ist ein 12-minütiger Song mit Rhythmus- und Tempowechseln sowie einem tollen Saxofon-Solo, „Underneath The Orphan Moon“ enthält orchestrale Elemente und „Somewhere North Of Nowhere“ ist ein dramatischer Song. Auch die restlichen Songs fügen sich gut in die Stilistik des Albums ein, „Spooky Action At A Distance“ ist ein tolles Hörerlebnis geworden!

Diese Review wurde für die Online-Version des Hardline-Magazins verfasst.

Hier findet Ihr das Video zum Song „Somewhere North Of Nowhere“ vom neuen Album:

BARONESS – „Stone“ (VÖ: 15.09.2023)

Baroness - Stone - Album

Die US-Amerikaner Baroness haben nun ihr sechstes Album „Stone“ veröffentlicht, vermutlich hängt der Albumtitel auch mit deren Stilistik zusammen, denn hier wird packender Stoner Rock präsentiert. Das Album wurde von der Band selbst produziert und ist auch auf deren eigenen Label erschienen.

John Baizley verfügt über einen ausdrucksstarken melancholischen Gesang, darüber hinaus ist er gemeinsam mit Gina Gleason für die facettenreiche Gitarrenarbeit zuständig, der Bassist Nick Jost bildet zusammen mit dem Drummer Sebastian Thomson eine sehr stimmige Rhythmussektion. Das Album wurde innerhalb eines Monats geschrieben, die musikalischen Parts sind beim Songwriting gleichzeitig aufgenommen worden, der Gesang wurde allerdings erst später hinzugefügt. Diese spontane Arbeitsweise hat sich positiv auf die Stimmung des Albums ausgewirkt, denn es ist Spielfreude und die Magie des Momentes zu spüren.

„Last Word“ hat zum Beispiel eine interessante Rhythmik, „Beneath The Rose“ geht gradlinig nach vorne und verfügt über tolle Bassläufe, „Choir“ ist sehr psychedelisch und düster, „Anodyne“ basiert auf heavy Riffs, „Magnolia“ hat sanfte sowie auch heftige Parts und „Under The Wheel“ erinnert ein wenig an Black Sabbath. Das Album ist sehr gut geworden, lediglich die Produktion hätte etwas ausgereifter sein können, aber vermutlich wäre die Authentizität dabei verloren gegangen.

Diese Review wurde für die aktuelle Ausgabe des Hardline-Magazins verfasst.

Hier findet Ihr das Video zum Song „Beneath The Rose“ vom neuen Album:

SUBSIGNAL – Interview mit Markus Steffen (2023)

Die deutsch-niederländische Progressive Rock-Band Subsignal veröffentlicht im September nach fünf Jahren Pause mit „A Poetry Of Rain“ ein neues Album. Dieses Werk ist komplexer angelegt als das Vorgängeralbum „La Muerta“, die anspruchsvollen Songstrukturen und schönen Melodien werden erst nach mehrmaligen Hördurchläufen transparent. Markus Steffen ist Gitarrist, Texter und Hauptkomponist des Quintetts, er stand für ein Interview zur Verfügung.

Das Interview wurde auch für die aktuelle Ausgabe des Hardline-Magazins geführt.

SUBSIGNAL – „A Poetry Of Rain“ (VÖ: 22.09.2023)

A Poetry Of Rain

Das deutsch-holländische Quintett Subsignal hat nun mit „A Poetry Of Rain“ ihr sechstes Album veröffentlicht, es wird hier filigraner und sehr anspruchsvoller Art Rock serviert.

Die zehn Songs zeichnen sich durch schöne Melodien aus, softe Passagen wechseln sich mit härteren Klängen ab. Die Merkmale dieses Albums sind Markus Steffens wohl akzentuiertes Gitarrenspiel, Arno Menses hoher und glasklarer Gesang, eine facettenreiche Rhythmus-Sektion sowie dezente Keyboard-Klänge. Das Album fällt komplexer und zunächst weniger eingängig aus als das Vorgänger-Album „La Muerta“, die Songs muss sich der Hörer somit häufiger anhören, um die tolle Vielfalt zu erfassen. Produziert wurde das Album erneut von Kalle Wallner und Yogi Lang (RPWL), diese sind auch die Label-Chefs von Subsignal, die Zusammenarbeit hat sich erneut als sehr stimmig und inspirierend erwiesen.

Es sind keine Schwachpunkte zu erkennen, „The Art Of Giving In“ ist zum Beispiel sehr abwechslungsreich, „Sliver (The Sheltered Garden)“ ist mit dezenten Riffs unterlegt, „Embers – Part II – Water Wings“ hat einen dramatischen Touch, „Melencolia One“ klingt aufregend sowie leicht melancholisch und „The Last Of It’s Kind“ verfügt über spannende Rhythmik sowie ein tolles Saxofon-Solo. Sehr gut gemacht, weiter so, dann klappt es auch bald mit den großen Arenen!

Diese Review wurde für die aktuelle Ausgabe des Hardline-Magazins verfasst.

Hier findet Ihr das Video zum Song „Sliver (The Sheltered Garden)“ vom neuen Album: